Wie reagiert Borussia Dortmund auf die Demütigung durch die Rangers?
Nicht nur Trainer Marco Rose (Foto) hat bei Borussia Dortmund eine Vergangenheit bei Gladbach, sondern auch Thorgan Hazard, Mo Dahoud und Marco Reus haben den Schritt nach Westfalen gemacht. Umgekehrt sind Jonas Hofmann und Matthias Ginter den anderen Weg gegangen.
Am Mittwoch präsentierten die Gäste von den Rangers aus Schottland eine Glanzleistung im Westfalenstadion und gewannen mit 4:2. Aber noch viel mehr beschämte die undisziplinierte Defensivarbeit der Borussen, bei denen insbesondere Dan-Axel Zagadou, Manuel Akanji und Julian Brandt indisponiert wirkten.
Sportdirektor Michael Zorc fand das nicht zum Lachen: „Das war eine peinliche und blamable Leistung, eines Europapokal-Spiels nicht angemessen.“ Und dies waren noch die moderateren Worte, denn andere gingen viel härter mit dieser Nicht-Performance ins Gericht.
Die Konstanz ist das Hauptproblem der Dortmunder in dieser Saison. Defensiv kämpft das Team vergeblich um Stabilität und obwohl der schottische Meister sich stetig steigert und inzwischen wieder ein ernstzunehmender Europa-League-Gegner sein kann, war die Niederlage im Westfalenstadion eine Demütigung.
Während einer Krisensitzung unmittelbar nach der Niederlage wurden Zweifel an Roses Position als Trainer laut. Er wird versuchen, die Kritiker zum Schweigen zu bringen, wenn er seinen ehemaligen Arbeitgeber am Sonntag im Westfalenstadion empfängt.
Auf der anderen Seite besteht für den BVB nach Bayerns verrückter 2:4-Niederlage in Bochum nur noch ein Sechs-Punkte-Rückstand auf die Tabellenspitze. Diese öffnete Dortmund quasi die Tür, um tatsächlich noch mal ins Meisterrennen eingreifen zu können und die Westfalen ergriffen sie mit dem 3:0 bei Union Berlin letzte Woche.
Marco Reus traf in der ersten Halbzeit zweimal, bevor Raphaël Guerreiro in den zweiten 45 Minuten den Sieg perfekt machte. Es war alles andere als eine dominante Leistung, aber nach der demütigenden 2:5-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen am Wochenende zuvor war das zwischenzeitlich eine prima Rückmeldung.
Ohne die verletzten Manuel Akanji, Erling Håland, Thomas Meunier, Mateu Morey und Marcel Schmelzer geht es gegen die Fohlenelf. Dabei würde man sich kaum wundern, wenn nun Thorgan Hazard, Reinier oder Emre Can zum Zug kommen, da sie mit der Blamage praktisch nichts zu tun hatten.
Kann Gladbach die ordentliche Leistung gegen Augsburg jetzt bestätigen?
Gladbach gewann ja das Hinspiel ganz knapp mit 1:0 dank eines Treffers des mittlerweile in Turin spielenden Denis Zakaria. Mo Dahouds gelb-rote Karte in Minute 40 wirkte da insbesondere und für die Fohlenelf war es eine der eher seltenen Siege im Borussen-Derby, wobei sie auch vor einem Jahr im Borussia-Park mit 4:2 gewann.
Kouadio Koné, Jonas Hofmann und Ramy Bensebaini erzielten am vergangenen Samstag im Borussia-Park die Treffer zum 3:2-Sieg gegen das abstiegsbedrohte Augsburg, durch den sich die Gladbacher selbst aus der unmittelbaren Gefahrenzone am unteren Ende der Tabelle befreiten.
Hätten die Fohlen eine weitere Niederlage einstecken müssen, wären sie kurz davor gewesen, auf den Relegationsplatz abzurutschen. Stattdessen stehen die Gladbacher am 23. Spieltag auf Platz 13 und haben nun vier Punkte Vorsprung auf den Sechzehnten.
Obschon die Mannschaft von Adi Hutter am vergangenen Wochenende erneut eine relativ schlechte Defensivleistung zeigte, überzeugten die Gladbacher in der Offensive und hatten sogar noch Pech, dass sie ihren drei Toren nach einer Reihe von vergebenen Chancen keine weiteren hinzufügen konnten.
Nur die Bayern versuchen mehr Torschüssen als Gladbach. Mit ganzen 335 Abschlüssen auf des Gegners Tor ist die Marschrichtung von Adi Hütter klar auf Angriff ausgelegt, nach dem Motto: Du kannst nur treffen, wenn du häufig draufschießt. Allerdings ist der BVB mit 310 knapp dahinter. Unter Lucien Favre war die Marschrichtung bei beiden Vereinen etwas anders, denn da galt die Prämisse, nur von idealen Positionen abzuschließen.
Personell fehlt nur Kapitän Lars Stindl verletzt. Louis Beyer muss wegen seiner vierten gelben Karte aufpassen, da er vor einer Sperre steht.
Unsere Prognose und Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach Tipp
Da beide Mannschaften in dieser Saison mit der Defensive nicht gerade die besten Vorstellungen zeigen, erwarten wir am Sonntag ein offenes und offensives Spiel mit vielen Toren. Da macht das knappe 1:0 zwischen den beiden Mannschaften im September nichts aus.
Die Prognose kommt dieses Mal in folgender Kombi-Wette: Entweder gewinnt Dortmund oder Unentschieden & über 2,5 Tore mit Quote 1.70 bei Bet-at-Home. Gladbachs Jonas Hofmann könnte 2 oder mehr Schüsse aufs Tor abfeuern, was bei BildBet die Quote 1.33 bekommt.
Beste Quoten zum Spiel:
Sieg Borussia Dortmund 1.65 @Bet-at-home
Unentschieden 4.50 @BildBet
Sieg Borussia Mönchengladbach 5.25 @Bet365