Deutschland bangt um den hart getroffenen Marco Nowak
Am Ende konnte sich Deutschland nur über das zwischenzeitliche 1:3 durch Tobias Rieder (Foto) freuen, denn insgesamt zerschmolzen die Chance schon im ersten Drittel. Die Kanadier hatten das DEB-Team auf kalten Kufen erwischt und durch Alex Grant, ausgerechnet Münchens Ben Street und Daniel Winnik aus Genf losgelegt.
Später erhöhten Maxim Noreau und Jordan Weal auf den Endstand von 5:1 für die Ahornblätter, die alles andere als wie Restlaub spielten. Mit der zusammengewürfelten Mannschaft wirkten die Nordamerikaner schon gut eingespielt und völlig bei der Sache, ganz im Gegensatz zu der Mannschaft von Toni Söderholm.
Vor der Partie sahen viele Experten und auch wir in der Prognose die Deutschen als ganz leichten Favoriten. Dass die Jungs aus dem Mutterland des Eishockeys nach 9 Olympia-Siegen und aktuell jeder Menge Erfahrung im Team immer grundsätzlich wissen, wie man mit dem Puck umgeht, demonstrierten sie von Anfang an.
Deutschland hätte mit einem anderen Start und ohne den harten Check von Eric O'Dell gegen Marco Nowak womöglich eine bessere Chance gehabt, aber insgesamt muss man konstatieren, dass die Reihen von Söderholm einfach viel zu wenig zu Chancen kamen, um wirklich in Siegreichweite zu gelangen.
Deutschland blieb bei vier Zeitstrafen, also acht Minuten in der Eisbox und erzielte das eine Tor in Überzahl. Der beste Spieler, wenn auch nicht ganz makellos, war Torhüter Mathias Niederberger, der recht gute Reaktionen zeigte und bei den ersten beiden Gegentoren Pech hatte.
Gegen die Chinesen hat Deutschland noch nie gespielt, auch aus dem Grund da die Gegner vermehrt in der internationalen B-Gruppe unterwegs waren.
Chinas Team zum Start ohne Chance gegen die USA
Auch Chinas Nationalmannschaft war am Donnerstag gegen die USA auf dem Eis und hielt den anderen nordamerikanischen Eishockey-Giganten etwa zehn Minuten stand. Dann hagelte es Gegentore und so musste der Turnier-Außenseiter ein 0:8 einstecken.
Als Weltranglisten-32ter haben sie noch nie an einem Olympischen Turnier teilgenommen. Sämtliche Spieler des Nationalteams spielen für den Klub Kunlun Red Star aus Peking, der seit 2016 in der Ost-Konferenz der russischen KHL mitspielt. Die Spielstätten in der Stadt sind ihnen natürlich wohlbekannt.
Zahlreiche Spieler haben einen nordamerikanischen Hintergrund und spielen lange genug in China, um im Nationalteam mitwirken zu können oder haben ein chinesisches Elternteil. Mit Außenstürmer Brandon Yip ist auch ein ehemaliger DEL-Spieler dabei, der für die Adler Mannheim und die Düsseldorfer EG aktiv war.
Auch Verteidiger Ryan Sproul ist ein bekannter Spieler, der in der NHL für die Detroit Red Wings und die New York Rangers spielte. Zudem agierte Torwart Jeremy Smith einige Zeit bei den Columbus Blue Jackets und Colorado Avalanche.
Nationaltrainer ist der Italo-Kanadier Ivano Zanatta, für den der Posten der erste als Cheftrainer ist. Gleichzeitig betreut er auch Kunlun Red Star.
Unsere Prognose und Deutschland - China Tipp
Dass die deutsche Mannschaft Rückschläge zur Beginn des Turniers verkraften kann, hat sie bei der letzten Olympiade in Pyongchang bewiesen. Sie sollte schnell in einen Turniertrott wie beim Deutschland-Cup gelangen und China wäre dazu ein passender Gegner.
Die Drachen haben mit ihrer Klubmannschaft Kunlun in der KHL durchaus Probleme, mit der starken Konkurrenz mitzuhalten. Leichter wird es in Gruppe A von Olympia definitiv nicht, sodass wird als Prognose abgeben: Deutschland gewinnt mit 3 oder mehr Toren Vorsprung zu 1.50 bei BildBet.
Weitere Vorhersagen sind, dass Eisbären-Stürmer Marcel Noebels irgendwann trifft zu 2.00 bei Bet365. Es ist auch denkbar, dass nicht beide treffen, was bei Bet-at-home die Quote 3.50 erhält.
Beste Quoten zum Spiel:
Sieg Deutschland 1.18 @Bet365
Unentschieden 7.80 @Bet-at-home
Sieg China 14.00 @Mobilebet