Chance auf Bronze für Burkina Faso zum zweiten Mal nach 2017
Burkina Faso hatte sich im Halbfinale mit allem was da war gegen Favorit Senegal gestemmt, aber der Gegner kommt im Lauf des Turniers immer besser rein, sodass er sich mit 3:1 durchsetzte.
Bis zur 70. Minute war kein Tor gefallen, dann staubte der ehemalige Dortmunder Abdou Diallo (jetzt PSG) aus dem Getümmel im Strafraum ab. Auch Vereinskollege Idrissa Gueye traf wenige Minuten später.
Als die Hengste sich aufbäumten, konnte sie Ibrahim Blati Touré vom FC Pyramids aus Ägypten nochmal heranbringen, aber nach einem Missverständnis um Leverkusens Edmond Tapsoba, der seinem Mannschafts-Kollegen in die Füße spielte, schloss Sadio Mané einen Konter zum 3:1-Siegtreffer für Senegal ab.
Alles in allem hat das Team aus Westafrika einen ordentlichen Afrika-Cup absolviert und könnte wie 2017 wieder Dritter werden. In jeder Partie schossen sie genau ein Tor, wobei jeder Torschütze bei dieser Ausbeute stehenblieb. Sechs unterschiedliche Torjäger zeugen allerdings auch von einer gewissen Mannschaftsstärke.
In acht Begegnungen gewannen die Burkiner nur ein Mal gegen Kamerun und zwar in einem Freundschaftsspiel 2018, als der heutige Kapitän Bertrand Traoré zum 1:0 abschloss. Keeper Hervé Koffi, der auch heute noch zwischen den Pfosten steht, hielt damals kurz vor Schluss einen Elfer von Clinton N'Jie.
Kamerun gewann auch 1972 zu Hause den dritten Platz
Keiner wollte, dass es zu einer Verlängerung oder Elfmeterschießen kommt. Das konnte man Ausrichter Kamerun und Gegner Ägypten anmerken. Der ehemalige Sandäuser Nicolas Ngadeu-Ngadjuj köpfte einen Eckball ans Lattenkreuz, Samuel Oum Gouet feuerte einen Ball aus der Distanz drauf und Karl Toko Ekambi hatte eine große Gelegenheit.
Aber es sollte nicht sein. Das Elfmeterschießen musste entscheiden und das verlief eigenartig. Ägyptens Torwart Gabaski entschied sich mehrmals für seine Lieblingsseite Links und parierte sowohl den Ball von Moukoudi als auch Lea Siliki. Da alle Ägypter trafen, aber Kameruns N'Jie vorbeischoss, blieb Vincent Aboubakar der einzige, der für die Löwen treffen konnte.
In der regulären Spielzeit hatte die Mannschaft von Toni Conceição keine Partie verloren. Es gab Siege gegen Burkina Faso (2:1), Äthiopien (4:1), die Komoren (2:1) und Gambia (2:0) sowie das 1:1 gegen die Kapverdischen Inseln.
Die Enttäuschung im Land ist nach dem Ausscheiden groß, denn nach 1984, 1988, 2000, 2002 und 2017 bestand eine eindeutige Chance, den Titel zum sechsten Mal zu holen. Stattdessen ist höchstens der Dritte Platz drin, den sie übrigens auch 1972 in Yaoundé mit 5:2 gegen Zaïre holten, der heutigen Demokratischen Republik Kongo.
Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting spielte im Halbfinale nicht mit und ohne Treffer im Turnier hat er ein Stück weit enttäuscht, wobei man bedenken sollte, dass der Münchner im Winter unter dem Corona-Virus litt.
Unsere Prognose und Burkina Faso - Kamerun Tipp
Burkina Faso wird die klare Niederlage gegen Top-Favorit Senegal besser abschütteln können, als das Gastgeberland Kamerun tun kann. Das Ausscheiden im Elfmeterschießen gegen Rekord-Afrika-Cup-Gewinner Ägypten tat weh und könnte den Spielern in den Knochen stecken.
Die Unbezähmbaren Löwen haben zudem einen Tag weniger zum erholen gehabt. Vermutlich wird sich der Turnier-Ausrichter allerdings noch einmal zusammenreißen und mit Top-Torjäger Vincent Aboubakar den Platz Drei für Kamerun irgendwann sichern. Die beste Quote dafür findet sich bei Buchmacher Bet-at-home mit 2.05.
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