Kann Felix Magath Hertha BSC retten?
Denkt man ins letzte Jahr zurück, dann sah es vor der Winterpause so aus, als ob Hertha BSC den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen würde. Nach dem 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund vor Weihnachten hatte man 21 Punkte aus den ersten 18 Spielen geholt.
Seitdem hat die Alte Dame jedoch einen großen Formknick erlitten. Seit dem Jahreswechsel konnte sie keines ihrer acht Spiele gewinnen und holte dabei nur zwei Punkte. Zudem gab es das peinliche 2:3 im DFB-Pokal gegen Rivale Union Berlin, an das wir hier zum letzten Mal erinnern.
Die letzten fünf Bundesliga-Partien gingen verloren, darunter eine 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth sowie Niederlagen gegen RB Leipzig (1:6), Freiburg (0:3) und Eintracht Frankfurt (1:4).
Nach der letzten 0:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wurde Tayfun Korkut entlassen und die Hauptstädter haben sich nun an Felix Magath gewandt. Der erfahrene Trainer soll den Klassenerhalt mit dem Big City Club schaffen.
Die Alte Dame liegt derzeit mit schlechterer Tordifferenz punktgleich mit Stuttgart auf dem Relegationsplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf Bielefeld. In den verbleibenden Spielen der Saison trifft sie auch auf direkte Konkurrenten wie Augsburg, Stuttgart oder Bielefeld, wodurch gewisse Chancen bestehen.
Magath hat als Co-Trainer den Schotten Mark Fotheringham mitgebracht. Anstatt die Medizinbälle rauszuholen, leitete er das Training diese Woche mit vielen Gesprächen, um Energie, Kommunikation und Genauigkeit zu stärken.
Zuletzt war der 68-Jährige Direktor bei den Würzburger Kickers. In seiner Karriere trainierte er den HSV, Nürnberg, Bremen, Frankfurt, Stuttgart, Bayern, Wolfsburg, Schalke, Fulham und Luneng aus China. Genügend Erfahrung bringt „Quälix“ in jedem Fall also mit.
Es fehlt nur Torwart Rune Jarstein. Wahrscheinlich wird der neue Trainer, wie man ihn kennt, aufs arrivierte Personal zurückgreifen. Das heißt, Kevin-Prince Boateng, Stevan Jovetic, Alexander Schwolow, Suat Serdar, Peter Pekarik, Dedryck Boyata, Marco Richter, Marvin Plattenhardt und Vladimir Darida haben beste Karten.
Ermin Bicakcic bei Hoffenheim nach anderthalb Jahren langsam wieder fit
Hoffenheims Formkurve weist steil nach oben und mit dem beeindruckenden 1:1 haben sie die Bayern enorm geärgert. Nach einer jener typischen Flanken von David Raum konnte Christoph Baumgartner nach 32 Minuten das 1:0 gegen den deutschen Meister erzielen.
Robert Lewandowski egalisierte dies mit seinem 29. Saisontor kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit. Man könnte natürlich anführen, dass der FCB von der Champions League etwas abgelenkt und geschlaucht war, aber die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß bewegte sich schlicht auf Augenhöhe.
Mit nun 13 von 15 möglichen Punkten seit Mitte Februar sind die Kraichgauer wieder auf Platz Sechs geklettert, punktgleich mit dem fünftplatzierten Freiburg und dem viertplatzierten RB Leipzig. Selbst Leverkusen hat nur einen Punkt mehr, wodurch Rang 3 absolut als Zielausrichtung taugt.
Hoeneß war überrascht vom Trainerwechsel beim Gegner und hat sich sofort Spiele von Magaths letztem Team Luneng angeschaut. Ihm ist klar, dass die Hertha, wenn sie denn so agiert, physisch voll dagegenhalten wird, auch wenn die extreme Fitness seiner ehemaligen Teams auf die Schnelle nicht erreicht werden kann.
Hoffe gewann ja das Hinspiel in der Sinsheim-Arena mit 2:0 dank der Treffer von Andrej Kramaric und Sebastian Rudy. Dabei sahe Herthas Boyata die rote Karte, als dort noch Pál Dárdai Trainer war. Überhaupt hat die TSG die letzten drei Spiele mit 3:0, 2:1 und 2:0 gegen diesen Gegner gewonnen.
Die ewige Bilanz täuscht aktuell, denn trotz der 6 Siege in 23 Begegnungen für Berlin sind die meisten dieser Erfolge zehn Jahre oder länger her. Der letzte Hertha-Sieg war ein 3:0 am 16. Mai 2020, bei dem Ibisevic und Cunha trafen. Kurze Zeit darauf wurde Trainer Alfred Schreuder in Hoffenheim entlassen.
Hoeneß ist optimistisch, dass Benjamin Hübner und Håvard Nordtveit wieder mitwirken können, aber Sebastian Rudy, Fisnik Asllani, Robert Skov, Chris Richards und der Gelb-gesperrte Diadié Samassékou fallen voraussichtlich aus. Ermin Bicakcic kehrte gerade erst nach langer Pause ins Mannschaftstraining zurück.
Unsere Prognose und Hertha BSC gegen TSG Hoffenheim Tipp
Wir dürften eine Hertha sehen, die durch den Trainerwechsel verwandelt wirkt, aber es erfordert trotzdem einen Kraftakt der Gastgeber, um gegen die TSG Hoffenheim einen Punkt zu holen. Hoeneß' Mannschaft spielt mit viel Selbstvertrauen und wird nur Punkte abgeben, wenn die Alte Dame ihr alles abverlangt.
Wir trauen Berlin aber das Erreichen einer Punkteteilung zu, was eine hohe Quote bei Buchmacher 20Bet von 4.25 bekäme. Ohne Tore wird es allerdings nicht abgehen und wir gehen von 2 Treffern aus, was bei 1Bet die Wettquote 4.30 bekommen hat. Ein 1:1 bekäme also die Quote 8.50 bei BildBet.
Beiden Teams dürfte ein Tor gelingen, was mit der besten Quote 1.57 bei XTip versehen ist. Herthas letzter Torschütze gegen Hoffenheim war Vladimir Darida am 22. Mai letzten Jahres. Der Tscheche bekäme die irrwitzige Quote von 10.55 bei Wettanbieter 20Bet, wenn er irgendwann trifft.
Beste Quoten zum Spiel:
Sieg Hertha BSC 4.34 @XTip
Unentschieden 4.25 @20Bet
Sieg TSG Hoffenheim 1.75 @20Bet