Atléticos Héctor Herrera wechselt im Sommer zu Houston Dynamo in die MLS
Es wäre zu früh zu sagen, dass der Zug für die Meisterschaft für Atlético Madrid schon abgefahren ist, allerdings sind die 15 Punkte Abstand auf Lokalrivale Real Madrid eine große Distanz, die in den verbleibenden 11 Ligaspielen schwer zu überbrücken sein wird.
Derzeit rangiert die Mannschaft von Diego Simeone auf Platz Vier, punktgleich mit dem Dritten FC Barcelona, wobei beide Vereine 48 Punkte haben. Der FC Sevilla ist mit 55 Zählern Zweiter. Somit scheint das natürliche Ziel, wieder die Champions League zu erreichen, realistischer.
Mal abgesehen von der 0:1-Schlappe gegen Levante am 16. Februar zeigten sich die Atléticos zuletzt allerdings wieder in der alten guten Form, bezwangen Osasuna (3:0), Celta Vigo (2:0) und Betis (3:1) sowie trotzten dem großen Manchester United ein Unentschieden in der Champions League ab (1:1).
Besonders das 3:1 gegen Betis Sevilla war unterhaltsam und gleichzeitig amüsant, weil dort zwar João Félix und Thomas Lemar toll spielten und drei Tore erzielten, Madrid aber auch Riesenchancen liegen ließ. Wie man es schaffen kann, mit drei Stürmern alleine vor dem Torwart noch den Ball zu verdaddeln (!), das konnte man dort sehen.
In den 70er und 80er Jahren waren die Spielausgänge gegen Cádiz nicht vorherbestimmt, aber seit 1989 verlor Atlético nie mehr gegen die Andalusier. So holten sie 17 Siege aus den 27 Duellen, bei 5 Niederlagen und 5 Unentschieden.
Ángel Correa und Sime Vrsaljko pausieren wahrscheinlich bei den Rot-Weißen. Der Kroate hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und fällt mit ziemlicher Sicherheit für das Spiel am Freitag aus. Stefan Savic trainiert bereits mit der Gruppe und auch Koke könnte wieder dabei sein.
Bei Mario Hermoso, Geoffrey Kondogbia, Daniel Wass und Matheus Cunha sieht es dagegen nicht gut aus, denn auf diese vier wird man wahrscheinlich länger warten müssen. Mit dem Auslaufen seines Vertrages im Sommer wechselt das ehemalige „Segelohr“ Héctor Herrera in die Major League Soccer zu Houston.
Für Cádiz stehen nun schwere Spiele an
Der FC Cádiz sammelt fleißig aber sparsam Punkte gegen den Abstieg aus der Primera División. Gegen die ebenbürtigen Gegner Celta Vigo (0:0), Getafe (1:1), Granada (0:0) und Aufsteiger Rayo Vallecano (2:0) ermauerten sich die Gelb-Blauen brauchbare sechs Punkte aus den letzten vier Spielen.
Der Abstand auf Granada vor ihnen am rettenden Ufer beträgt nur noch einen Punkt, was Hoffnung keimen lässt. Auch machen die beiden Verfolger Alavés und Levante keine großen Anstalten, die Andalusier noch einholen zu wollen.
Allerdings drohen am Horizont die ganz dicken Gegner. Nach Atlético kommt der Europa-League-Sieger FC Villarreal, dann geht es zu Copa-del-Rey-Finalist Valencia, gefolgt vom anderen Pokalfinalisten Betis Sevilla zu Hause und dem FC Barcelona auswärts. Na dann Mahlzeit.
2020 waren die Gaditanos aus der La Liga 2 ins Oberhaus aufgestiegen und hatten sich als Zwölfter im Aufstiegsjahr gut gehalten. Das typische verflixte zweite Jahr hat dann einen Strich durch die Rechnung gemacht, eine erneut gute Spielzeit auf die Rasenflächen Spaniens zu zaubern.
Mit gerade Mal 23 Toren sind sie das zweitharmloseste Team der Liga nach Deportivo Alavés (21 Tore) und sie kamen auf nur vier Siege, drei davon auswärts. Tatsächlich ist die Mannschaft mit dem neuen Trainer Sergio in der Fremde viel stärker und außerdem rühmt man sich mit 12 Unentschieden Remis-König von La Liga.
Das 2:0 gegen Rayo Vallecano am Sonntag war also der erste Heimsieg der Saison. Sowohl der erste Torschütze Rubén Alcaraz bei einem Kopfball nach Ecke als auch Oussama Idrissi danach profitierten dabei von Patzern des Vallecano-Keepers Luca Zidane, Sohn de großen Zizou.
Iván Alejo hat jetzt fünf Gelbe gesammelt und muss in Madrid daher zuschauen. Außerdem ist Salvi Sánchez wegen einer Blessur fraglich. Noch immer ist der alte Haudegen Álvaro Negredo einer der prägenden Figuren in der Cádiz-Offensive, so wahrscheinlich auch am Freitag.
Unsere Prognose und Atlético Madrid gegen FC Cádiz Tipp
Atlético Madrid hatte den FC Cádiz letzte Saison mit 4:0 im Metropolitano auseinander genommen und auch danach zwei Mal in dessen Stadion Nuevo Mirandilla vier Tore erzielt. Vielleicht gelingt dies den Rot-Weißen jetzt nicht ganz, da sie viele Verletzte zu beklagen haben, aber ein Heimsieg sollte drin sein.
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